Es wurde nicht die angedachte Fahrradtour von Gibraltar nach Eutin
Aufgrund meines Alters sollte ich nicht mehr allein auf Tour gehen. Ronald war die Lösung, seine Begleitung machte vieles einfacher. Obwohl mein Engelchen schon vor der Abfahrt den Verdacht hatte, dass gar nicht soviel Fahrrad gefahren wird.
Natürlich hatte sie wieder einmal den richtigen Riecher!
Die Hinfahrt über Belgien und Frankreich nach Spanien war für mich unheimlich bequem. Kein Transport meines Rades zum Flughafen, kein Stress am Abfertigungsschalter für mein Speergepäck und meine persönlichen Sachen durften auch mehr als 20 Kg wiegen.
Das Wetter war total durchwachsen, Regen und Sonne wechselten sich ab und am Horizont die Berge hatten sogar Schnee. In BIARRITZ/Frankreich schien z. B. die Sonne und wir gingen an den Strand des Atlantischen Ozeans. Leider waren dort sehr viele Leute unterwegs und die Preise in den Restaurants waren unangemessen.
Am 12. Mai erreichten wir dann unser erstes Ziel, den Wohnmobilstellplatz vor GIBRALTAR.
Wie schon auf einigen Stellplätzen vorher war es nicht einfach einen geeigneten Standplatz für Elli, unser Schlachtschiff, zu finden.
www.angwo.de
Fahrradfahren, meine „alten Touren“
www.angelika-gehm.de
mit einem Teil meiner Pensions-Fahrradtour, SPANIEN bis BARCELONA
www.kvw-ostholstein.de
der Kreisverkehrswacht Ostholstein Süd e.V.
Wir machten erstmal einen Rundgang über das Gelände. Irre die Masse an Wohnmobilen, die hier geordnet nebeneinander standen. Später noch ein Spaziergang in den Ort und am nächsten Morgen mit den Rädern auf die Insel.
Wir mussten zunächst warten, die Tore wurden geschlossen, denn ein Flugzeugt landete und die Landebahn lag unmittelbar vor uns, na vielleicht so 70-80 Meter entfernt. Das gelandete Flugzeug kam von links und setzte kurz vor unsrem Tor auf. Dann drehte es weiter hinten um und rollte wieder an uns vorbei zum Terminal.
Dann fuhren wir einmal um die Insel herum mit einer Rast am südlichsten Punkt Europas. Anschließend noch in die Innenstadt, in der nicht sehr viel los war. Zigaretten für Ronald und wieder auf das Festland zurück.
Seit meinem letztem Besuch 2017 wurde erheblich gebaut, na ja soviel Platz haben die Insulaner nicht, also ging es in die Höhe. Besonders fielen mir die braunen Hochhäuser links des Zuganges auf. Nicht schön!
Am 14. Mai dann endlich die erste Fahrradetappe zum Campingplatz CABOPINO. Ronald hatte also Zeit und musste allein fahren. Nach 6 1/2 Stunden trafen wir uns dort wieder. Bei einem gemütlichen Getränk besprachen wir den nächsten Tag. Dabei kam die Idee auf, dass anstelle einer Fahrradstrecke eine Erkundungstour in Richtung GRANADA interessant wäre. Und so kam es dann, Ronald suchte einen Standplatz aus und wir fuhren dorthin. Die ALHAMBRA konnten wir dann am nächsten Tag nicht besichtigen, man hätte sich rechtzeitig anmelden müssen. Egal …
Von GRANADA ging es nach ALMERIA. Vorn dort aus dann mal wieder mit dem Fahrrad nach MAZARRON. Auf diesem Campingplatz blieben wir 2 Nächte.
Die nächsten Tage fuhren wir mit ELLI über El Campello zum CP Devesa Gardens kurz vor VALENCIA. Weiter mit dem Fahrrad nach CASTELLO de la PLANA und den Tag danach zum CP am AEROPORTE BARCELONA.
BARCELONA fand ich bei meiner Pensionstour 2016 sehr beeindruckend. Diesmal war es nur voll, nein noch voller! Wir fuhren mit dem Bus in die Innenstadt. Ich hatte Ronald zu einer Stadtbesichtigung mit den Bussen überredet. Doch als wir um die Ecke zur Haltestelle kamen, standen dort so etwa 250 Leute, die auf den Bus warteten. Das war damit für uns gelaufen.
Also zu Fuß die Stadt erkundigen, Katastrophal! Die LA RAMBLA ist die Prachtstraße, eine Seite Straßenverkehr in Rtg. Norden, die andere Seite Rtg. Süden und dazwischen ein 20-25 Meter breiter Fußweg mit vielen Restaurants. Leider war die eine Straßenseite durchgehend eine Baustelle, nichts als Lärm von Baumaschinen und Trennschleifern. Wir ergatterten einen Platz in einem Café, allerdings gab es dort keinen Kaffee, so nahmen wir 2 Cola für 10 €. Danach schlenderten wir zum Hafen herunter an Christoph Kolumbus vorbei und dann durch kleine Seitengassen zurück zu unserer Bushaltestelle. Wir waren ziemlich rechtzeitig wieder am CP. Für mich eine echte Enttäuschung.
Am nächsten Tag ging es dann mit dem Rad weiter über die Grenze nach PAPILLON in Frankreich. Hier blieb der Bildschirm meines Handys einfach schwarz und ich hatte Mühe Ronald zu erreichen. Er war mit ELLI vorgefahren und hatte dann einen Platz gefunden. Diesen Platz konnte ich ja nicht mehr auf meinem Handy sehen, da bin ich ordentlich herumgeirrt. Schließlich fragte ich auf einem CP nach und in dem Vorraum konnte ich mein Handy reaktivieren. So fand ich ihn, ansonsten hätte ich aber auch die A-Karte gehabt.
Danach wollten wir eigentlich nur noch nach Hause, ohne jedoch zu hetzen. Die Tagesetappen sollten so um die 200-250 Km liegen und so erreichten wir am 1. Juni wieder EUTIN.
Für mich war es eine echte Erfahrung mit dem Wohnmobil zu reisen. Ich hatte mir das ganz anders vorgestellt, ich wollte einfach in die Städte, alles sehen, schlafen und weiter. Dass man mehr zu machen hat, hatte ich nicht auf dem Zettel, Frischwasser, Abwasser, Plätze buchen, Strom und noch einiges mehr hatte Ronald zu tun. Da ich ihn wenig unterstützen konnte, hatte ich teilweise Langeweile. Aufgrund der Größe unsres Luxusliners kamen wir auch nicht in die Innenstädte und saßen oft auf einsamen Standplätzen. Mein Fazit ist eine tolle Erfahrung auf einer echten Männertour, aber Wohnmobil ist in Zukunft für mich keine Urlaubsform mehr.
Einige Bilder baue ich später noch ein.